Magnus ist in Norwegen aufgewachsen und lebt jetzt in New York City. Der queere Singer-Songwriter hat im April seine EP “Until Tomorrow” veröffentlicht und vor kurzem das Musikvideo dazu herausgebracht.
In dem Clip zeigt er explizite Szenen von schwulem Sex, die sonst auf YouTube zensiert werden. Damit will er ein Zeichen für die Vielfalt und Freiheit der queeren Community setzen.
YouTube ist eine der größten Plattformen für Musikvideos, aber auch eine der restriktivsten. Viele Videos, die sexuelle Inhalte oder Nacktheit zeigen, werden gesperrt oder nur eingeschränkt zugänglich gemacht.
YouTube argumentiert, seine Nutzer vor anstößigem Material schützen zu wollen, doch viele Künstler und Aktivisten sehen darin Diskriminierung und Zensur.
Magnus Riise ließ sich davon nicht abschrecken. Er hat sein Video so gestaltet, dass es zwar den Richtlinien von YouTube entspricht, aber dennoch sehr explizit ist. Er zeigt verschiedene Formen von schwulem Sex, von zärtlich bis hart, von romantisch bis kinky.
Er spielt mit Klischees und Stereotypen, aber auch mit Humor und Ironie. Er will zeigen, dass es bei schwulem Sex nicht nur um Lust und Liebe geht, sondern auch um Identität und Kultur.
Aber es geht nicht nur um Sex, denn der Text des Songs handelt von der Melancholie, wenn ein leidenschaftlicher One-Night-Stand zu Ende geht.
In einem Interview erklärte Magnus Riise auch, dass er sich wünscht, dass queere sexuelle Intimität auf der Leinwand authentisch dargestellt wird.
“Obwohl queerer Sex immer häufiger auf dem Bildschirm zu sehen ist, wird er in der Regel sehr heteronormativ dargestellt”, sagte er.
“Wer ist der Mann? Wer ist die Frau? Darstellungen der alltäglichen Art und Weise, wie queere Männer und Frauen sich vergnügen, werden automatisch als schmutziger und skandalöser angesehen”.
“Durch die Emotionalität des Videos war es mir wichtig, dass die Intimität und das sexuelle Erlebnis authentisch wirken, so dass die Menschen in der Community es erkennen und nachempfinden können”.
Magnus Riises Musikvideo “Until Tomorrow” ist mit einer Altersbeschränkung versehen, so dass YouTube uns nicht erlaubt, es hier zu veröffentlichen.
Du kannst es dir hier auf der YouTube-Website ansehen.
